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Was ist Altes Wissen?

Schamanismus ist eine alte Heilmethode, eine Denkweise und eine Lebensart, die oftmals als "altes Wissen" bezeichnet wird. Schamanische Traditionen und schamanisches Denken gibt es überall auf der Welt.Die hawaiianische Form des Schamanismus „Huna" ist ein großes Ganzes von Lebenseinstellungen und therapeutischen Methoden, die das Ziel verfolgen, das persönliche und soziale Leben zu verbessern.

Menschen mit schamanischer Ausbildung oder Berufung sehen ihre Aufgabe darin, VermittlerInnen von heilenden Energien zu sein und Impulse für ganzheitliche Harmonie zu geben. Das kann auf verschiedenste Arten und Weisen geschehen: mittels Kräuterheilkunde, mittels Energiearbeit, mit medizinischer Hilfe, mit psychologischer Beratung, in der Konfliktvermittlung ... Schamanismus ist nicht Geschichte, sondern gelebtes Wissen. 

Wir haben eine starke Trennung zwischen wissenschaftlichem und spirituellem Weltbild durchgeführt. Sichtbarkeit, Greifbarkeit und wissenschaftliche Nachweisbarkeit sind die Säulen unseres rationalen Zuganges. Zu oft wird meiner Meinung nach dabei darauf vergessen, dass Wissenschaft eine Entwicklung ist, kein statischer Zustand. Die Wissenschaft hat sich in den vergangenen Jahrhunderten unendlich erweitert und gewandelt. Dinge, die vor wenigen Jahren noch unvorstellbar waren wurden entdeckt, neue Krankheiten gefunden und manche geheilt ... Allerdings auch viele Rätsel neu formuliert und viele Fragen aufgeworfen. Auch die Gentechnologie hat bis jetzt nicht die erhofften Antworten auf die Ursachen von Krankheit und Gesundheit gefunden. Was herausgefunden wurde, ist, dass alle Prozesse im Körper aus Kommunikation bestehen. Sehr nah liegt da auch die Quantenphysik: Wir erzeugen mit unserem Bewusstsein und unseren Erwartungen die Materie. Das macht das Feld zwischen erklärbaren und nicht-erklärbaren Phänomenen wieder sehr weit.

Und das ist der Punkt, wo altes Wissen wie der Schamanismus uns helfen kann, neue Antworten zu finden.

Kriegerschamanismus und Abenteuerschamanismus

Im schamanischen Denken kann generell zwischen zwei Weltbildern und Traditionen unterschieden werden: kriegerschamanische Traditionen und abenteuerschamanische Ansätze. Während die kriegerschamanischen Methoden und Gedanken sehr weit verbreitet und gelebt sind, rücken die abenteuerschamanischen erst in den letzten Jahren mehr in den Mittelpunkt des Interesses.

Kriegerschamanische Traditionen gehen davon aus, dass es gute und schlechte Energien (Zustands- oder Ausdrucksformen) gibt. Gute Energie fördern uns, schlechte hemmen oder machen uns krank. Ziel der KriegerInnen ist es, durch Übungen, Meditationen, Kämpfe und entsprechende Gestaltung des eigenen Lebens so stark zu werden, dass sie keine Einschränkungen durch böse Energien (oder krankmachende Denkmuster) mehr befürchten müssen. In dieser Stärke ist ein harmonisches, liebevolles Leben möglich.

Die AbenteuerschamanInnen Hawaiis haben ein völlig anderes Denkmodell entwickelt: in ihrer Philosophie gibt es keine schlechten oder bösen Energien. Es gibt Energie und die ist als solche neutral. Es gibt natürlich Plätze, Situationen, Menschen die einer/einem nicht gut tun. Das hat allerdings nichts damit zu tun, dass etwas böse ist. Was für mich schlecht ist, kann für jemand anderen sehr gut sein. Hier fällt die moralische Bewertung völlig weg.

Die HawaiianerInnen sehen das Leben außerdem als Abenteuer! Ein Abenteuer voller Herausforderungen und mit viel Leichtigkeit und Lebensfreude. Abenteuer sind etwas, was man bestehen kann. Und es lassen sich immer die nötigen Fähigkeiten und Hilfen finden!

Es geht nicht darum, kriegerschamanisches und abenteuerschamanisches Weltbild gegeneinander auszuspielen. Beide Systeme haben ihre Traditionen und Berechtigungen. Und im Endeffekt das gleiche Ziel: ein Leben in Harmonie und Liebe.

Dennoch: meiner Meinung nach gibt es einen Unterschied. Wenn wir das Leben als ein Abenteuer mit Herausforderungen sehen, macht uns das so manche tägliche Aufgabe vielleicht ein wenig leichter. Zuallererst ist es also eine Frage dessen, woran wir glauben. Es ist eine Lebensphilosophie, die wir für uns selbst wählen können.

Für die HawaiianerInnen ist "Wirksamkeit das Maß der Wahrheit", in diesem Sinne versuche ich die Philosophie der Abenteurer zu leben und zu vermitteln. Für mein Leben hat sich das als äußerst wirkungsvoll herausgestellt!

Mehr über altes Wissen und neue Wege: https://www.youtube.com/watch?v=eoMTIFFswU4&t=5s